Landschaft

Die Landschaft mit den drei Bäumen, 1643,
Museum Het Rembrandthuis in Amsterdam
Landschaft bestehend aus verschiedenen Landschafts­elementen (bei Königstein in der Sächsischen Schweiz)

Das Wort Landschaft wird vor allem in zwei Bedeutungen verwendet. Zum einen bezeichnet es die kulturell geprägte, subjektive Wahrnehmung einer Gegend als ästhetische Ganzheit (philosophisch-kulturwissenschaftlicher Landschaftsbegriff), zum anderen wird es, vor allem in der Geographie, verwendet, um ein Gebiet zu bezeichnen, das sich durch naturwissenschaftlich erfassbare Merkmale von anderen Gebieten abgrenzt (geographischer Landschaftsbegriff).[1][2][3][4]

Generell gibt es keine einheitliche Definition, was Landschaft sei, weshalb der Begriff der Landschaft aufgrund seiner lebensweltlichen, ästhetischen, territorialen, sozialen, politischen, ökonomischen, geographischen, planerischen, ethnologischen und philosophischen Bezüge auch als ein „kompositorischer“[5] bezeichnet werden kann, dessen „semantische[r] Hof“[6] von einer über tausendjährigen, mitteleuropäischen Ideen-, Literatur- und Kunstgeschichte geprägt wurde.

  1. Gerhard Hard: Die Landschaft der Sprache und die 'Landschaft' der Geographen. Semantische und forschungslogische Studien. Dümmler, Bonn 1970.
  2. Rainer Piepmeier: Landschaft, III. Der ästhetisch-philosophische Begriff. In: J. Ritter u. a. (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 5, Darmstadt 1980, Sp. 15–28.
    E. Winkler: Landschaft, II. Der geographische L.-Begriff. Ebd.: Sp. 13–15.
  3. Beate Jessel: Landschaft. In: E.-H. Ritter (Leiter Red.-Ausschuss): Handwörterbuch der Raumordnung. ARL, Hannover 2005, S. 579–586.
  4. Thomas Kirchhoff: ‘Natur’ als kulturelles Konzept. In: Zeitschrift für Kulturphilosophie. (1), 5, 2011, S. 69–96.
  5. D. Ipsen, U. Reichhardt, St. Schuster, A. Wehrle, H. Weichler: Zukunft Landschaft. Bürgerszenarien zur Landschaftsentwicklung. Kassel 2003, S. 130.
  6. G. Hard: Das Wort Landschaft und sein semantischer Hof. Zur Methode und Ergebnis eines linguistischen Tests. In: Wirkendes Wort. 19, 1969, S. 10.

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